Anwendungsgebiete
Die Liste der Indikationen ist so lang und so breit gefächert, dass ich hier nur eine Auswahl darstellen möchte. Beachten Sie bitte, dass Erkrankungen, die nachfolgend evtl. fehlen, nicht automatisch als Indikation ausscheiden. Sprechen Sie mich ggf. bitte an.
Agina pectoris |
Krampfadern |
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Bakerzyste |
Kreuzbeinschmerzen |
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Blutergüsse |
Lebererkrankungen |
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Brustwirbelsäulen - Syndrom |
Migräne |
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Chronische Sinusitis |
Morbus Crohn |
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COPD |
Myogelosen |
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Durchblutungsstörungen arteriell und venös |
Rheumatische Erkrankungen Rhizarthrose |
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Fersensporn |
Rückenschmerzen |
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Fibromyalgie |
Schleimbeutelentzündung |
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Gicht |
Schulter - Arm - Syndrom |
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Golferarm |
Tennisarm |
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Halswirbelsäulen - Syndrom |
Tinnitus |
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Hypertonie |
Thrombophlebitis |
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Ischiasbeschwerden |
Thrombose |
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Karpaltunnel -Syndrom |
Trigeminusneuralgie |
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Kniegelenkarthrose |
Zystitis |
Vor meiner Weiterbildung zur Blutegeltherapeutin wusste ich zwar um deren Wirksamkeit bei Schmerzen durch Arthrose oder Arthritis, aber mein Ekel vor den Blutegeln war so groß, dass diese Therapieform für mich nicht in Frage kam. Die Vorstellung, barfuß durch ein sumpfiges Gebiet zu laufen und anschließend die Waden voller Blutegel zu haben, die wohlmöglich nicht mehr abgingen, war schauderhaft. Übrigens hatte ich noch nie einen lebenden Blutegel gesehen.
In Gesprächen mit Kollegen und durch die Presse stiess ich immer wieder auf das Thema Blutegeltherapie und begann, mich trotz widersprüchlicher Gefühle, mehr und mehr für die Tiere und deren medizinischen Einsatz zu interessieren.
Während der Weiterbildung in der Bibertaler Blutegelzucht konnte ich die Anwendung selbst erfahren und war vollkommen überrascht, dass die Vorstellung von Barfußlaufen in sumpfigen Blutegeltümpeln überhaupt nichts mit dem Behandlungsgefühl bei einer medizinischen Anwendung zu tun hat. Der Behandlungserfolg machte mich zu der überzeugten Blutegeltherapeutin, die ich jetzt bin.
Pro Behandlung werden i. d. R. 4 - 6 Egel angesetzt. In den ersten Minuten verspüren Sie eine leicht schmerzhafte Irritation an den entsprechenden Körperstellen. Da die Egel jedoch eine lokal betäubende Substanz in die Bissstelle abgeben, verschwindet dieses leicht unangenehme Gefühl nach kurzer Zeit. Die Egel saugen das Blut solange, bis sie satt sind und fallen dann von selbst ab. Diese Phase kann bis zu zwei Stunden dauern.
Danach erfolgt die erwünschte Nachblutung aus den Bissstellen. Dies ist ein wesentlicher Bestandteil des Therapieerfolges und sollte keineswegs durch einen zu festen Wundverband eingeschränkt werden. Die Nachblutung ist meist am nächsten Tag gestillt, die Bisswunden werden nochmals versorgt und die Wundheilung beginnt.
Die bisher nachgewiesenen 150 - 200 unterschiedlichen Inhaltsstoffe im Blutegelspeichel bewirken:
1. Deutliche und lang anhaltende (bis zu 1 Jahr) Schmerzlinderung
2. Verbesserte Durchblutung des gesamten Organismus bis in die Kapillaren
3. Auflösung von Stauungen und Mikrothromben in Geweben
4. Ausleitung von Ablagerungen
5. Entzündungshemmung
6. Förderung der Beweglichkeit